Einsatzüberprüfung durch die hessische Polizei
ASB-Rettungshundestaffel nun für die Hessische Polizei einsatzbereit. ASB Rettungshundestaffel Mittelhessen schließt Vertrag mit Hessischem Innenministerium.
Gießen. Monatelanger intensiver Vorbereitungen hatte es bedurft, bis es endlich so weit war: Die Rettungshundestaffel Mittelhessen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) stellte sich am Donnerstag, 17.08.2006, der Hessischen Polizei vor. Experten der Diensthundeführerschule der Hessischen Polizei aus Mühlheim sichteten die einzelnen Rettungshundeteams (bestehend aus einem Rettungshundeführer und seinem geprüften Rettungshund) im Rahmen einer zu diesem Zweck angesetzten Übung in den Staufenberger Wäldern. Diese Sichtung ist für jede Rettungshundestaffel erforderlich, die in Hessen eingesetzt werden und den dazu notwendigen Vertrag mit dem Hessischen Innenministerium abschließen will.
Die ASB-Rettungshundestaffel kann bei Vermisstensuchen („Flächensuche“) oder Verschüttetensuchen („Trümmersuche“) von Feuerwehr und Rettungsdienst über die Leitfunkstelle Gießen oder eine Polizeidienststelle angefordert werden. Einrichtungen wie Pflegeheime oder Privatpersonen können die Staffel ausschließlich über die Polizei anfordern.
„Da unsere Mitglieder aus der Region kommen, liegen unsere Haupteinsatzgebiete in den Landkreisen Gießen, Lahn-Dill und Wetterau, allerdings können wir zeitnah auch die benachbarten Landkreise Limburg-Weilburg, Hochtaunuskreis, Vogelsberg und Marburg-Biedenkopf bei Vermisstensuchen unterstützen. Bei Großeinsätzen sind wir sogar in ganz Hessen einsatzbereit.“ erläutert Staffelführer Lorenz Neuss, „Wir freuen uns schon auf die Zusammenarbeit mit den anderen Einsatzkräften in den Landkreisen. Zu den benachbarten Rettungshundestaffeln haben wir zum größten Teil schon freundschaftliche Kontakte geknüpft. Wir sehen uns untereinander nicht als Konkurrenten – im Einsatz müssen wir alle zusammen arbeiten, und da kann man nicht genug Rettungshunde haben.“
Die ASB-Rettungshundestaffel Mittelhessen wurde am 1. Januar diesen Jahres gegründet. Dennoch besteht sie aus „alte Hasen“: Nahezu alle Mitglieder der Staffel haben bereits langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Rettungshunden in anderen Hundestaffeln gesammelt. Dazu zählt auch ein großer Erfahrungsschatz aus Einsätzen im In- und Ausland, darunter die ICE-Katastrophe in Eschede, das Erdbeben in Düzce/ Türkei 1999, sowie die Großeinsätze bei der Suche nach den vermissten Kindern Johanna Bohnacker, Julia Hose und Jakob von Metzler.
Mittlerweile verfügt die Staffel über 14 Mitglieder mit 18 Hunden. Die Hälfte der Hunde ist gemäß DIN 13050 gültig als Flächensuchhund geprüft, vier unter ihnen sind zusätzlich Trümmersuchhunde. Die restlichen Tiere befinden sich noch in der Ausbildung, darunter drei Mantrailer (spezielle Fährtenhunde). „Wenn es so gut weiterläuft, werden wir in den nächsten sechs Monaten noch weitere vier bis fünf Flächen- und Trümmersuchhunde einsatzbereit haben“, so Daniela Neika, die stellvertretende Staffelführerin, „Unsere Teams sind hochmotiviert, gut ausgebildet und trainieren mit den Hunden intensiv zwei- bis dreimal wöchentlich.“
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